Mittwoch, 27. Februar 2013

Lanz vs Niveau 0:1

Letztens kam mal wieder Markus Lanz auf ZDF und ich bin zufällig hängengeblieben, weil der Koch aus "Die  Topfgeldjäger", lustige Show, als Gast dabei war.
Ehrlich gesagt, ich wusste nicht worum sich das Kernthema drehte und mir ging auch schon nach wenigen Minuten das ständige Unterbrechen der Gäste durch Herrn Lanz ziemlich auf die Nerven. 
Und normalerweise würde ich bei sowas auch schnell umschalten, doch plötzlich ging das Wort an einen Piraten-Politiker und dann denke ich immer an einen Typ der gegen den Elektrozaun pinkeln will - das wird lustig.
Schließlich haben die Piraten ihre unglaublich dilettantische Art bereits kurz vor der Berlin-Wahl bewiesen, sodass mich das spätere Wahlergebnis auch wunderte. Da behauptete, ich muss raten, der Parteivorsitzende des Landesverbandes Berlin, in einer Talkshow für Minderheitenparteien, dass man die Schulden der Hauptstadt (über 2 Milliarden) durch die Entlassung von Schwarzfahrern aus Berliner Gefängnissen vermindern könne. 
Ich halte die Piraten für eine Protestpartei, die Stimmen von unzufriedenen Wählern bekommen, denen die NPD als "stiller Protest" zu hart ist, natürlich auch noch der halbe Chaos-Computer-Club und die gerade volljährigen Internet-"Dudes" der facebook-Anti-Acta-Bewegung. 
Bei Lanz ging es darum, dass der eingeladene Pirat den derzeitigen Parteivorsitzenden per SMS zum Rücktritt gefordert hat und das in recht rauem Ton. Irgendwie ist die Nachricht dann öffentlich geworden.
Lanz machte den armen Kerl natürlich fertig, aber gut, der Piraten-Politiker konnte sich auch schlecht verteidigen, wenn er nie aussprechen darf. Der Versuch, sich als Opfer darzustellen, indem er der Redaktion vorwarf, dass das Thema SMS gar nicht angeschnitten werden sollte, also in der Talkrunde, schlug fehl, da Lanz mit ernster Stimme vom Thema der Runde sprach "Offenheit" oder so ähnlich, danach wurde es recht langweilig. 
Diese Fiona aus dem Dschungelcamp, ein weiterer Gast, kann man sich ja auch nicht mehr anschauen, sie versuchte sich ein bisschen durch "Attention-whoring" interessant zu machen und sprach davon, dass man ja bei "Germany's Next Top Model" dünner als  der Einkaufszettel sein muss und das ihr das ganze Mobbing auf die Seele geht. Sie würde sich jetzt auch für sowas einsetzen, also gegen das Mobben von Dünnen. Was es nicht alles gibt.
Bei dieser Fernsehlandschaft würde es mich nicht wundern, wenn wir auch bald kentern. Eigentlich müssen wir mal kentern. Einen ordentlichen Schluck Meerwasser, der uns wieder klar kommen lässt. Was wir für Probleme haben... .

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